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Schwangerschaft

  • Der Alkohol als Zellgift kann in der fetalen Entwicklung schwere Schäden beim Embryo und Fötus verursachen.
  • Alkohol passiert die Plazentaschranke schnell und kann die Entwicklung aller Organe des Ungeborenen und besonders das Zentralnervensystem (ZNS) beeinträchtigen.
  • Je höher der Alkoholkonsum, desto grösser das Risiko eines Schadens beim Embryo bzw. Fötus. Rauschtrinken birgt ein sehr grosses Risiko.
  • Eine Schwangerschaft ohne Alkohol ist die einzige Möglichkeit, alkoholbedingte Störungen bei Neugeborenen sicher zu vermeiden. Basierend auf der aktuellen Forschungsliteratur ist es aktuell nicht möglich, eine risikofreie Trinkmenge oder einen risikofreien Zeitraum in der Schwangerschaft zu bestimmen, wo Alkohol keinen negativen Effekt auf den Embryo bzw. Fötus hätte.
  • Die Gesamtheit der Probleme, die sich wegen einer fetalen Alkoholexposition manifestieren und die in jedem Alter auftreten können, wird mit dem Begriff Fetal Alcohol Spectrum Disorder (FASD, Deutsch: Fetale Alkoholspektrumstörung) zusammengefasst. Zwischen einem und vier Prozent der Kinder in der Schweiz sind davon betroffen. Die schwerste, aber auch seltenste Schädigung ist das Fetale Alkoholsyndrom (FAS).
  • Da fast die Hälfte aller Schwangerschaften nicht geplant ist, sollten schwangere Frauen sowie alle Frauen im gebärfähigen Alter breit und gut informiert werden.
  • Im Allgemeinen verhalten sich Frauen, die schwanger werden möchten, schwanger sind oder stillen im Hinblick auf Alkohol verantwortungsbewusst.
  • Und doch geben auch etwa 14% der Frauen in der Schweiz an, während der Schwangerschaft (gelegentlich) Alkohol getrunken zu haben.
  • Risikofaktoren für Alkoholkonsum in der Schwangerschaft
    • Rauchen oder Konsum anderer psychoaktiver Substanzen
    • Beeinträchtigte psychische Gesundheit, psychiatrische Komorbidität, Gewalterfahrungen
    • Alkoholkonsum während der Schwangerschaft weist einen starken sozialen Gradienten auf: Verschiedene neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass solcher Konsum mit dem Alter, dem Bildungsniveau, dem Einkommen und der Kaufkraft steigt.
    • Es ist wichtig, die soziale Situation der Personen, die problematisch Alkohol trinken oder abhängig sind von Alkohol, zu berücksichtigen (siehe auch «Soziale Situation»). 
  • siehe auch Schwangerschaft ohne Alkohol

 

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