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Schwangerschaft

  • Wenn ein Benzodiazepin einer gebärfähigen Frau verschrieben wird, sollte sich diese bezüglich des Absetzens des Präparats mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt in Verbindung setzen, wenn sie schwanger werden möchte oder vermutet, schwanger zu sein.
  • Benzodiazepine und deren Metaboliten passieren die Plazentaschranke und sollten deshalb in der Schwangerschaft grundsätzlich nicht angewendet werden (Ausnahme: spezielle Epilepsie-Formen).
  • Verabreichung im 1. Trimenon: Gemäss einigen epidemiologischen Studien besteht ein Zusammenhang zwischen Benzodiazepineinnahme und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Bildung.
  • Verabreichung am Ende der Schwangerschaft: Es besteht die Gefahr, dass sich ein Floppy-Infant-Syndrom entwickelt.
  • Entzugserscheinungen: bei regelmässigem Gebrauch von Benzodiazepinen in der Schwangerschaft können sich beim Kind nach der Geburt Entzugserscheinungen zeigen.
  • Die Geburt sollte stationär, am besten in einem Spital, das Erfahrung im Umgang mit Schangerschaft und Abhängigkeitserkrankungen hat, geplant werden. Ebenso ist ein Wochenbettaufenthalt von einigen Tagen anzuraten (Eventuell Enzugsbehandlung beim Kind).

Stillzeit

  • Benzodiazepine treten in die Muttermilch über, betroffene Babys sollten wegen einer möglichen Sedierung engmaschig überwacht werden.
  • Der Säugling kann Benzodiazepine nur schlecht abbauen, was zu einer Akkumulierung im Körper und wegen der muskelrelaxierenden Wirkung zum Floppy-Infant-Syndrom führt.
  • Ausser in dringenden Fällen (z.B. Epilepsie der Mutter) sollte deshalb während der Stillperiode auf Benzodiazepine verzichtet werden.


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