SROM versus Methadon
- Entscheidend ist folgende Frage: „Welche Patientinnen und Patienten profitieren von einer Behandlung mit SROM bzw. Methadon?“
- Die Beantwortung folgender Detailfragen kann dazu Klarheit bringen:
- Funktion der Droge
- Abhängigkeitsniveau, -dauer
- Bedeutung des Beikonsums
- Was sollte sich in der Befindlichkeit der Patientin oder des Patienten verbessern
- Berücksichtigung des Patientenwunsches (Compliance)
- Soziale und berufliche Integration des Patienten
- Methadon-/SROM-Nebenwirkungen
- Gesundheitszustand
- Bei gut verlaufender OAT sollte kein Wechsel zu einem anderen Präparat erfolgen.
- Herrschen dagegen Unzufriedenheit mit dem Medikament vor bzw. kommt es zu dauerhaften unangenehmen Nebenwirkungen, dann sollte ein Wechsel des Opioidagonisten ernsthaft erwogen werden, siehe auch Differentielle Indikationsstellung
- SROM wird von Patientinnen und Patienten im Vergleich zu Methadon als weniger sedierend und weniger affektnivellierend beschrieben, mit einem spürbaren Tagesgang der Wirkung und einem eher euphorisierenden Effekt.
- Von SROM alleine sind keine QTc verlängernden Effekte beschrieben.
- Es sind kaum Interaktionen mit anderen Medikamenten zu erwarten (keine Verstoffwechselung über das Cytochrom-System).
- Die Retentionsrate (Verbleiben im Behandlungsprogramm) der SROM-OAT ist vergleichbar mit der einer Methadon-OAT.