Erste Woche gilt der Aufdosierung und der Dosisfindung, Patient muss oft täglich kurz gesehen werden
Ziel: keine Entzugssymptome
Erhaltungsdosis: meist 30 – 60 mg/Tag, bei niedrigerer Dosis Risiko für Craving und Beikonsum
Häufiger Fehler: zu niedrig dosiert und zu kurz dauernde OAT
Levomethadon ist in der Schweiz nur in flüssiger Form als Fertiglösung verfügbar (1 ml = 5 mg), praktisch und sicherer mit einstellbarem Dispenser.
Zur Abgabe eignen sich spezifische Flaschen mit Kindersicherungsverschluss; die Beschriftung muss korrekt sein (Praxisname; Patientenname; Levomethadon; Dosis in mg)
Konkret
Beim Vorliegen objektivierbarer Entzugssymptome (Frieren, Zittern, Nasenfluss):
Am ersten Tag:
Einmaldosis von 10 – 15 mg, wenn möglich morgens
Einnahme unter Sichtkontrolle (aber Wahrung der Privatsphäre)
Patient am Nachmittag nochmals einbestellen, minimale Wartezeit zur ersten Dosis 4 Stunden
Je nach Befinden noch einmal 5 – 10 mg verabreichen
Ab zweitem Tag:
Gleiche Einnahmezeit einhalten
Tgl. Dosissteigerung um maximal 5 mg
In der Regel bei einer Tagesdosis bleiben
Cave:
Erscheint der Patient intoxikiert (Alkohol, Benzodiazepine, Opioide), muss die Dosis ausreichend reduziert oder der Patient nochmals später einbestellt werden, um eine gefährliche Atemdepression zu vermeiden
Bei unerwarteten Verläufen Kontakt mit erfahrenem Arzt aufnehmen (z.B. via Kantonsarztamt, nächster Suchtfachstelle oder per mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)